Die besten Rallye-Fahrer unserer Zeit

Die erste offizielle WRC-Rallye-Weltmeisterschaft wurde bereits 1979 ausgetragen. Dabei gab es immer wieder Fahrer, die durch ihre Erfolge eine ganze Rallye-Ära prägten, allen voran der Finne Mäkinen mit vier WM-Titeln und der unvergessene Sébastian Loeb, der seine Titel sogar alle hintereinander gewann.

Wer sind die erfolgreichsten Rallye-Fahrer der letzten Jahre? Wer hat die meisten Titel gewonnen? Und auf wen sollten Fans in den aktuellen Rallyes ein Auge werfen? Einige von ihnen wollen wir kurz vorstellen.

Sébastian Loeb

Als der damals 41-jährige Elsässer Sébastian Loeb 2015 bei der Rallye Monte Carlo sein letztes offizielles Rennen bei einer Rallye-Weltmeisterschaft austrug, dürften die meisten seiner Rivalen aufgeatmet haben. Denn Sébastian Loeb hat im Rallye-Sport nicht nur WM-Titel gewonnen (insgesamt neun und damit mit Abstand die meisten), sondern hat den Begriff Erfolg für den Rallye-Sport quasi neu definiert. Denn: Loeb gewann seine neun Titel bemerkenswerterweise hintereinander. Die Titelserie begann für Loeb, der ab 2002 in der Königsklasse des Rallye-Sports, der WRC-Rallye-Weltmeisterschaft fuhr, 2004. Zwei Dinge blieben dabei stets gleich: Sein Team, Citroën und sein Beifahrer Daniel Elena. Von 169 Rallyes in seiner Karriere gewann Loeb 78 und stand beeindruckende 116 Mal auf dem Podium. Mit 1.625 WM-Punkten ist er der Führende in der ewigen Bestenliste der WRC.

Sébastien Ogier

Auch nachdem die Titelserie Sebastian Loebs 2013 gerissen war, blieb der Rallye-Sport fest in französischer Hand. Die Wachablösung Loebs fand noch während dessen aktiver Zeit durch seinen Landsmann und Namensvetter Sébastien Ogier statt. Konstrukteurstechnisch hatte mit Volkswagen nun aber nicht mehr Frankreich, sondern Deutschland das Sagen. Mit drei WM-Titeln hintereinander (2013 bis 2015) befindet sich Ogier derzeit nicht nur auf dem besten Wege, eine ähnlich Siegesserie wie vor ihm Loeb zu starten, sondern mit 1.326 WM-Punkten auch in der ewigen Bestenliste auf Loeb aufzuschließen, der seit 2015 nicht mehr aktiv ist. In 100 Rallyes hat Ogier bislang 34 WM-Siege eingefahren und stand 48 Mal auf dem Podium.

Jari-Matti Latvala

Der Finne Jari-Matti Latvala ist einer der erfolgreichsten Rallye-Fahrer der 2010er Jahre. Der im finnischen Töysä geborene Latvala, der bereits 2002, mit 17, seine erste Rallye fuhr, wurde 2010, als Serienweltmeister Sebastian Loeb noch aktiv war, bereits Gesamtzweiter der Rallye-Weltmeisterschaft. Seitdem belegte er (mit Ausnahme von 2011) stets einen der vordersten drei Plätze in der WRC. Zuletzt (2014 und 2015) hinter Sébastian Ogier sogar jeweils den zweiten Platz. Den 1985 geborene und für Volkswagen Motorsport startende Latvala sehen viele als einen potenziellen Nachfolger des zuletzt dreimal hintereinander siegreichen Ogier oder als Fahrer, der diesem dauerhaft und erfolgreich Konkurrenz machen könnte. In bislang 159 Rallyes hat Latvala 16 Siege eingefahren und stand 55 Mal auf dem Podium.

Andreas Mikkelsen

Der Norweger Andreas Mikkelsen (geboren 1989) gilt als einer der jüngeren Fahrer in der Rallye-Weltmeisterschaft. Mit seinem Volkswagen Polo R WRC belegte er in den Jahren 2014 und 2015 jeweils den dritten Rang in der Rallye-Weltmeisterschaft. Von 68 Rallyes konnte Mikkelsen bislang jedoch nur eine gewinnen.

Petter Solberg

Zu der Riege an skandinavischen Fahrern in der Rallye-Weltmeisterschaft gehört auch der Norweger Petter Solberg, der 2003 Rallye-Weltmeister wurde. In bislang 168 Rallyes der Rally-Weltmeisterschaft konnte Solberg 13 Siege und 52 Podestplätze einfahren. Als erster Rallyecross-Weltmeister 2014 trug er sich zudem in die Geschichtsbücher des Motorsports ein.